Die alljährlich stattfindenden Symposien, auch Jahrestagungen genannt, bilden den Höhepunkt der Aktivitäten der Gesellschaft. Die Symposien sind interdisziplinär angelegt und dienen einem breiten Austausch. Vertreter*innen aus den verschiedenen Bereichen des Tanzes stellen ihre neuesten Forschungsergebnisse vor, sei es wissenschaftlich oder künstlerisch, therapeutisch oder pädagogisch. In immer wieder neuen Formaten sind die Teilnehmer*innen eingeladen, mitzudiskutieren. Mit ergänzenden Social Events wird Raum für Begegnung geschaffen.
Die Symposien werden meist mit anderen tanzaffinen Verbänden und Einrichtungen konzipiert und organisiert. Daraus entstehen fruchtbare Vernetzungen vor Ort.
27.–29.10.2023 in Köln
Anmeldung ab dem 1. Juli 2023 möglich
Neue Technologien und digitale Formate in der Tanzpraxis und -performance verändern nicht nur die Art
und Weise, wie wir Tanz produzieren, lehren, uns aneignen und rezipieren, sondern machen auch transparent, wie wir in unseren vielfältigen Praxen und Produktionsprozessen voneinander abhängig sind. Im Nachklang der Pandemie und des damit einhergehenden Digitalisierungseffektes drängen sich Fragen danach auf, wie wir in welchen Konstellationen und mit welchen Technologien zusammenarbeiten (möchten).
Virtual Reality, hybride Formate und Online-Tutorials in der Lehre oder etwa Tanztrends in den sozialen Medien und Apps wie TikTok werfen Fragen auf nach dem jeweiligen Tanz- und Vermittlungsverständnis ebenso wie nach der (digitalen) Archivierung von Material. Sie prägen Diskurse zu Partizipation, Grundsätzen künstlerischen Arbeitens und neuen Ästhetiken im Feld des Tanze(n)s. Welche Möglichkeiten der Zugänglichkeit eröffnen sich und wie müssen diese vor dem Hintergrund sozioökologischer Strukturen und Abhängigkeitssysteme verstanden werden? Mit einem doppelten Fokus auf Digitalitäten und Ökologien im Feld des Tanzes möchten wir die kommende Jahrestagung der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) nutzen, um sowohl über die Auswirkungen zunehmender medienzentrierter Formate nachzudenken als auch Tanz in Bezug auf Interdependenzen, Abhängigkeiten und gemeinschaftliche Wissensproduktion zu diskutieren. In diesem Verständnis soll die Tagung selbst als Begegnungsraum begriffen werden, in dem unsere Beziehungen und interdisziplinäre Praktiken über und durch Technologien und Bewegungen sicht- und erfahrbar gemacht werden.
Beide Schlagworte des Tagungstitels „Digitalitäten“ wie auch „Ökologien“ fungieren dabei bewusst als offene Suchbegriffe, die die Tagung wissenschaftlich und in künstlerisch-forschenden Formaten verhandeln möchte:
Konzeption/Planung/Durchführung: Prof. Dr. Yvonne Hardt, Anna Chwialkowska, Marisa Berg